25 Jahre Mauerfall - Buergerfest

Date: 10/11/2014

25 Jahre Mauerfall: Ein Tag der Freude und des Gedenkens
Mit einem großen Fest feierte Berlin den Mauerfall vor 25 Jahren. Ernstes Erinnern an die Mauertoten hatte ebenso Platz wie ausgelassene Freude über das Ende der Teilung.


25 Jahre Mauerfall - Buergerfest
Die Ballons der "Lichtgrenze" steigen am 09.11.2014 vor dem Brandenburger Tor in Berlin beim Bürgerfest zum 25. Jahrestag des Mauerfalls auf.
(©picture-alliance)
"Glückliches Berlin, glückliches Deutschland - heute vor 25 Jahren fiel die Mauer." Mit diesen Worten eröffnete Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit den Festakt zum Gedenken an den Mauerfall. "Hunderttausende Menschen sind auf der Straße und feiern gemeinsam in einem Glücksgefühl - unglaublich." Als Wowereit neben dem Bundespräsidenten und der Bundeskanzlerin Akteure der damaligen Zeit begrüßte, brandete Beifall auf im Konzerthaus am Gendarmenmarkt - Beifall für den früheren polnischen Arbeiterführer und späteren Präsidenten Lech Walesa, für den damaligen ungarischen Präsidenten Miklós Németh und für den in Berlin als "Gorbi" verehrten Michail Gorbatschow, der als sowjetischer Staats- und Parteichef der Wiedervereinigung zugestimmt hatte.


Gorbatschow Ehrengast
Michail Gorbatschow, Klaus Wowereit Feierlichkeiten, Buergerfest anlässlich des 25. Jahrestages des Mauerfalls.
(©picture-alliance)
Gorbatschow ist Ehrenbürger der Stadt Berlin, die seit der Wiedervereinigung zum Symbol für Freiheit, Offenheit und Toleranz geworden ist. "Berlin steht seither dafür, dass das Unmögliche möglich wurde", beschreibt Klaus Wowereit das Lebensgefühl der deutschen Hauptstadt. "Die Offenheit für Neues ist der Treibstoff Berlins."


Von einem "magischen Moment in der Geschichte Deutschlands" sprach Martin Schulz in seiner Rede, der Präsident des Europaparlaments. "Kein Panzer rollte, kein Schuss fiel, kein Tropfen Blut floss." Dafür habe es keinesfalls eine Garantie gegeben, so Schulz. Das zeige den großen Mut jener DDR-Bürger, die 1989 für ihre Freiheit auf die Straße gingen. Sie seien Freiheitskämpfern auf der ganzen Welt bis heute ein Vorbild.
Am Sonntagmorgen hatten Vertreter von Bund und Ländern zunächst der 138 Mauertoten in Berlin gedacht. "Der Mauerfall hat uns gezeigt: Träume können wahr werden", sagte Kanzlerin Angela Merkel bei der Feier an der Mauer-Gedenkstätte in der Bernauer Straße in Berlin. "Wir können die Dinge zum Guten wenden, das ist die Botschaft des Mauerfalls," fügte Merkel hinzu. Dies gelte in diesen Tagen auch für andere Regionen wie die Ukraine, Syrien oder den Irak.

Mauergedenkstätte
Weisse Chrysanthemen in einem Streckmetallzaun an der ehemaligen Zonengrenze zwischen der früheren DDR und Westberlin an der Mauergedenkstätte in Gross Glienicke (Brandenburg).
(©picture-alliance)

Eine Mauer aus Licht und ein großes Fest

Nicht nur die Repräsentanten des Staates gedachten am Sonntag des Mauerfalls vom 9. November 1989, sondern auch Hunderttausende Berliner und Besucher, die zum Bürgerfest am Brandenburger Tor kamen. Auf einer großen Bühne traten Stars wie Peter Gabriel und Udo Lindenberg auf. Den größten Zuspruch aber fanden die 7000 leuchtenden Ballons, die auf einer Länge von 15 Kilometern den Verlauf der Mauer nachzeichneten. Jeder der mit Helium gefüllten Ballons hatte einen Paten - und eine Botschaft.

Lichtgrenze
Illuminierte Lichtgrenze entlang der Mauergedenkstaette Bernauer Strasse. Eine 15 Kilometer lange Lichtinstallation erinnert an die Berliner Mauer.
(©picture-alliance)

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